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Vorzimmermöbel
Drucken 2008-05-12 19:15  

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In den westlichen Ländern, die reichere Interieurtraditionen haben, nimmt man das Vorzimmer nicht als einen zweirangigen Raum wahr, sondern als einen unzertrennlichen Teil des gesamten Wohnraums. Diesen Raum trennt man gewöhnlich nicht von den Zimmern daneben (bei der Umplanung der Wohnungen halten sich in der letzten Zeit an diesem Prinzip unsere meisten Architekten). Der Größte Teil aller Gegenstände bewahrt man in den Abstellräumen oder Garderoben. Das Haus ist ein offenes Buch. Du kommst herein und die ganze Wohnung liegt vor Dir offen, sie wirkt einladend. Das Vorzimmer wird gewöhnlich nicht speziell ausgesondert, es erfüllt die Rolle einer Empfangshalle. Aus diesem Grunde genügt hier vollkommen ein Spiegel, ein leichter Ständer und ein offener Kleiderständer mit einem Regenmantel und einer Jacke. Solche Möbelgarnituren werden von den italienischen, deutschen und spanischen Herstellern angeboten.

Unsere Häuser sind hingegen traditionell anders. Das Vorzimmer ist ein kleiner aber selbständiger Raum. Es könnte historisch bedingt sein: in den Bauernhütten gab es immer eine Diele, die den Wohnraum vom Draußen trennte. Für uns wird das Vorzimmer oft zu einem eigenartigen Abstellraum. Auf den Kleiderständern hängen viel mehr der warmen (das bedeutet zugleich umfangreichen) Kleidung als der leichten, da die warmen Sachen den größten Teil des Jahres von uns getragen werden. Deswegen gibt es auch in den Möbelgarnituren der einheimischen Hersteller für Vorzimmer immer einige Schränke und ein geräumiger Kleiderschrank, manchmal sogar mehrere.

In einer Standardwohnung ist die Fläche des Vorzimmers nicht groß, gewöhnlich 2 bis 4 m². Im Vergleich damit sind die 6-8 m² Vorzimmer in den Neubauwohnungen wie ein phantastisches Komfort. Häufig wird dieser Raum als Übergangsraum geplant, als eine Verbindung zwischen der Küche und den Wohnzimmern; die Proportionen sind unbequem, deswegen erinnern sie oft eher an ein enges Korridor als an eine geräumige Halle. Gewöhnlich führen zum Vorzimmer einige Türen und es fehlt an ein natürliches Licht. Wenn es keine Umplanung vorgesehen ist, muß man sich mit all diesen Mängeln abfinden.

Es gibt mehrere Designtricks, die wenigstens visuell die Baumängel korrigieren können: die Decke nach oben heben oder nach unten schieben, den Raum mit Hilfe der Spiegel größer machen usw. Im Grunde genommen hängen all diese Tricks mit der professionellen Wahl der Beleuchtung, der vernünftigen Auswahl von Fußbodenbelag und selbsverständlich von der Wandfarbe und Wandstruktur zusammen.

Die Gegenstände unserer Wahl

Die Bestimmung des Raumes entscheidet über seine Gestaltung. Das Vorzimmer sollte elegant und leicht sowie funktionell sein, weil es eine Visitenkarte der Wohnung ist. Sobald die Gäste das Vorzimmer sehen, können sie ahnen, was sie weiter zu sehen bekommen. Für den Hausherrn ist die Bequemlichkeit des Vorzimmers das Wichstigste. Oft sind die Vorzimmer mit den Schuhen und mit der Kleidung überladen und deswegen sehen nicht ordentlich aus. Wieso passiert so was ? Die Erklärung ist einfach - es gibt kein gut durchgdachtes Abstellsystem für die Gegenstände.

Welche Vorzimmermöbel sollten es sein ? Die Antwort hängt von einigen Faktoren ab. Als erstes, spielt die Form und die Größe des Raums eine Rolle. Als zweites, (im Idealfall sollte jedoch umgekehrt sein) es ist von der Zahl der wohnenden Personen, deren Angewohnheiten und Bedürfnissen abhängig. Sie werden wohl zustimmen, daß manche Personen mit ein Paar Schuhen auskommen können, dagegen die anderen sich erst mit einem Berg von Schuhen für alle möglichen Gelegenheit beruhigen.

Jetzt der Reihe nach über alle Möbel, die für ein Vorzimmer in Frage kommen können. Beginnen wir von den Kleidungablagen. Es können Wandgarderoben oder Kleiderständer sein. Sie werden gewöhnlich aus Metall hergestellt : aus Stahl oder Aluminium. Die beiden Modelle haben unbedingt die Haken für die Oberbekleidung und eine Ablage für die Kopfbedeckung. Wenn das Vorzimmer klein ist, wären die Wandgarderoben vorteilhafter, wo auf einer kleineren Fläche eine maximale Zahl der Mäntel und Jacken abgelegt sein können. Die Befestigungshöhe der Wandgarderobe ist an die Größe der wohnenden Personen anzupassen. Wenn unter den Bewohnern die Kinder sind, sollte man auch speziell für sie einige Haken einbringen. Die senkrechte Kleiderständer sind nicht für die großen Kleidungsmengen vorgesehen, sie werden aber jedes Interieur schmücken. Die Grundforderung für sie ist die Kompaktheit und Stabilität.

Der zweitwichtigste Gegenstand im Vorzimmer ist der Schuhkasten. Jetzt kann man spezielle Schuhkasten für die Schuhe kaufen. Sie sind nicht tief, brauchen nicht viel Platz, sind aber ziemlich geräumich. Außer offenen Modellen werden in der letzten Zeit auch die geschlossenen Kasten verbreitet. Das sind ordentliche nicht besonders tiefe Schränke mit den speziellen aufklappbaren Türen, oft als Hänge- oder Stehschränke angeboten. Innen sind die Regale für die Schuhe eingebaut. Die meist gefragten sind die Modelle für 8 oder 12 Paar Schuhe. Bei der Wahl der passenden Variante überlegen Sie wieviel Paar Schuhe werden in Ihrer Familie auf einmal getragen. Sie sollten aber berücksichtigen, daß die Stiefel in solchen Schrank gar nicht reinpassen. Diese Art von Möbeln wird nicht von allen Möbelhäusern angeboten. Auf einen Schuhschrank können Sie verschiedene kleine Sachen abstellen. Zu diesem Zweck können Sie auch einen speziellen Konsolentisch kaufen und an die Wand stellen, der gewöhnlich gute Proportionen und schmale Tischbeine hat.

Für die Oberbekleidung sollte man einen Schrank mit der Spiegeltür vorsehen. Die Sachen sollten im Vorzimmer gut versteckt sein. Man braucht aber auch die sogenannte "schnelle" Garderobe: es könnte ein Kleiderständer oder eine Wandgarderobe sein, wo man für eine kurze Zeit einen Regenmantel oder eine Jacke aufhängen kann. Man sollte sich was für die kleinere Sachen wie Geldbeutel, Schlüssel, Taschen überlegen. Solche Sachen passen wunderbar in eine kleine Schublade rein oder auf ein elegantes Tischlein und auf ein kleines Regal und Sie werden sie immer bei der Hand haben. Für Regenschirme eignet sich am besten ein spezieller Ständer.

Eine moderne Neuheit für das Vorzimmer ist ein drehbarer Ständer. Auf einer Seite ist es Ein Spiegel, auf der anderer Seite - eine Garderobe und Schuhablage. Der Ständer wird am Fußboden und an der Decke befestigt, deswegen macht er leicht eine 360° Umdrehung. Solche Modelle sind nicht nur bequem, sondern auch originell.

Ohne Spiegel kommen Sie im Vorzimmer nicht aus. Je größer ist er, desto besser, weil da der Raum viel größer aussieht und Sie können sich selbst in ganzer Größe sehen und sein Aussehen in einer bestimmten Kleidung richtig einschätzen. Der Spiegel ist das wichtigste Wandplattenelement im Vorzimmer. Außer dem Spiegel werden an die erwähnten Platten die Kleiderhaken, Regale und manchmal sogar ein Schränkchen oder eine kleine Bank angebracht, d.h. alles was Sie brauchen. Eine Platte kann alle Vorzimmermöbel verändern. Sie müssen jedoch zur Kenntnis nehmen, daß die schönen und repräsentativen Platten gar nicht für die "Lagerung" der Sachen geeignet sind. Man kann sie besser zur Räumeeinteilung in bestimmte Bereiche verwenden, beispielweise kann man das Vorzimmer ohne zusätzliche Wände abschirmen. Für denselben Zweck passen auch die Eckmodelle.

Die Wandplatte oder einzelne Möbel als Garnitur können als Abgrenzung dienen, wenn für die meiste Kleidung ein separater Raum (Kleiderraum oder Abstellraum) oder wenigstens ein Schrank in einem der Wohnräume zugeteilt wird. Dieser Aspekt ist durchdacht: die Vorzimmermöbel bestehen aus einem eintürigen oder zweitürigen Schrank, einem Regal für Kopfbedeckung, Schränkchen, einer Kommode und einem Spiegel. Für die Herstellung der Kastenmöbel für die Vorzimmer werden meist die Konstruktionsplatten (aus Holzspäne und Holzfaser) mit verschiedenem Deckfurnier verwendet. Sie können aus Kunststoff (aus Laminat, Plastik) oder aus Naturstoff (aus wertvollen Holzarten wie Kirsche-oder Nußbaum, Bucheschale) sein.

Um bequem die Schuhe zu wechseln müsste im Vorzimmer ein Sessel, ein Hocker oder eine Bank stehen. Leider werden von den Produzenten der Kastenmöbel selten die Sitzmöbel angeboten. Eine passende Lösung werden Sie immer bei den Herstellern der Sitzmöbel finden.

Versteckspiel gefällig ?

In einem länglichen Vorzimmer passt ideal ein sogenannter Coupe-Schrank. Damit lösen Sie die Frage der Sachenaufbewahrung, weil der Schrank dieser Art bis zur Decke kommt. Wenn Sie dazu eine Spiegeltür einrichten, dann wird dieser Coupe-Schrank Ihnen alle Vorzimmermöbel ersetzen. Die Regale, Bügel, Haken bleiben im Schrank, also die Kleidung, Kopfbeckung und Schuhe bleiben versteckt. Wählen Sie das Modell, das Ihnen äußerlich und funktionell am besten gefällt. Die Coupe-Schränke gibt es als Einbau-und Kastenmöbel. Im ersten Fall wird das Schiebtürsystem schon bestehende Nische abschirmen und im zweiten Fall werden die zusätzlichen Seitenwände, der obere und der untere Teil zugestellt.

In den Neubauwohnungen bemüht man sich manchmal ein geräumiges Vorzimmer zu planen: wenn viele Gäste kommen und auf einmal die Oberbekleidung ablegen, brauchen sie sich nicht in einem engen Raum zu drängen. Wenn Sie aber keinen großen Andrang von Gästen erwarten, wäre es zu schade eine große Fläche dem Vorzimmer zuzuteilen. Es ist besser mit Hilfe der Spiegel es visuell vergrößern zu lassen. Das Vorzimmer wird geräumiger wirken als tatsächlich es ist, wenn Sie alle Kleidersachen (Mützen, Jacken, Schuhe u.a.) in den Kleiderschränken und Schuhkasten verstecken. Stellen Sie wenigstens einen kleinen Hocker oder eine Bank, um Wechseln der Schuhe bequem zu machen. Darauf können Sie auch die Handtasche abstellen, die gewöhnlich auf den Fußboden abgestellt wird. Die Besitzer der Kleinwohnungen, wenn sie das Vorzimmer freier machen wollen, müssen manchmal "das Schaufenster neugestalten": im Sommer sollte man die Winterkleidung und Schuhe woanders verstauen (in die Schränke oder Hängeschränke).

Einfache Regeln

Egal ob Ihr Vorzimmer groß oder klein, länglich oder quadratförmig ist, es muß in jedem Fall gut geplant sein. Was bedeutet das ? Die Antwort ist offensichtlich: "was bequem ist, fällt auch nicht auf". Wenn die Möbel richtig ausgewählt und ausgestellt sind, stolpert man nicht über sie. Das wird sowohl direkt (mit Füßen und Händen), als auch undirekt gemeint. Anders gesagt, die Möbel sollten keine eindringliche Farben haben, harmonisch in ihrer Proportionen und schön in Form sein.

Sie wünschen ?

Sich an die Firmen zu wenden, die Kastenmöbel auf Sonderbestellung anfertigen, lohnt sich in zwei Fällen. Erstens, wenn kein der Fertigmöbelstücke ihrer Maß und Gestaltung nach passen. Zweitens, wenn Sie ihre Wohnung mit einem originellen und äußerst seltenem Möbelstück schmücken wollen.

Hier werden wir einige Beispiele darlegen. In einem länglichen Vorzimmer muß man alle Gegenstände entlang einer Wand abstellen. Die Wand gegenüber sollte jedoch auch, wenn auch nur minimal, genutzt werden. Am besten wäre an diese Wand einen Spiegel aufzuhängen. Um nicht eingeengt zu wirken, sollten die Möbel nicht zu tief sein (nicht mehr als 40 cm). Empfehlenswert wäre hier ein Modell ohne ausragenden Details und aber mit Schiebetüren zu wählen, weil die sich nach außen öffnende Türen den Durchgang versperren würden.

Ein langes Vorzimmer, das an ein Korridor erinnert, kann man in zwei Zonen einteilen: Eingangs- und Empfangszone. Das ist leicht zu machen - es genügt die unterschiedlichen Fußbodenbeläge auszuwählen, die Wände verschieden zu gestalten und eine kleine Trennwand aufzustellen. Die erste Zone am Eingangstür gilt als funktionell. Hier passt ein Schrank oder ein Kleiderständer. Die zweite Zone - Vorzeigezone, deswegen hier genügt nur ein Sessel und ein Spiegel. An die Wand kann man die Bilder oder Photos aufhängen, das wird noch mehr die Beziehung dieses Vorzimmerteils zu den Hauptzimmern betonen.

Man kann ohne Ende alle möglichen Einrichtungsvarianten nennen; in jedem Einzelfall muß man eine so große Menge von konkreten Bedingungen beachten, die manchmal nicht vorhersehbar ist. Zur erfolgreichsen Kombination der Gegenstände wird die, die ausgerechnet Ihnen am besten passt.

Der Möbelpreis hängt von den verwendeten Stoffen, Technologien, dem Herstellungsland und Produktdesign ab. Das Vorzimmer ist beinahe der einzige Platz in der Wohnung, der für eine minimale Geldsumme einzurichten ist. Beispielweise könnte man mit 300-500 Euro auskommen, wenn man sich auf einen Kleiderständer aus Metall, eine offene Schuhablage und einen kleinen Spiegel beschränkt.

Pflege

Die Vorzimmermöbel werden intensiv benutzt. Außerdem stehen sie ständig unter dem Einfluß von Feuchtigkeit, Staub und Schmutz, die wir unvermeidbar von Draußen mitbringen. Wenn sie wollen, daß die Möbel lange und problemlos dienen, muß man sie richtig pflegen. Die Möbeloberfläche sollte immer trocken bleiben. Wenn die Möbel schmutzig werden, sollte man sie sofort unbedingt mit einem weichen Stofflappen (aus Flanell-, Plüsch- oder Tuchstoff) abwischen. Den alten Schmutz können Sie mit den speziellen Pflegemitteln beseitigen, die in allen größeren Haushaltswarengeschäften zu finden sind. Völlig unpassend sind die Schleifmittel und agressiv wirkende Flüssigkeiten (Säure, Alkali, Lösungsmittel). Die lackierten Oberflächen und Laminatoberflächen kann man mit Poliermitteln pflegen. Beachten Sie, daß jedes Furniertyp ein unterschiedliches Poliermittel bekommt. Die Holzmöbel und Deckfurnier aus Holzschale sind mit einem feuchten Lappen abzuwischen oder mit Hilfe eines Staubsaugers mit dem Ansatz aus weicher Bürste zu reinigen. Nach einer bestimmten Gebrauchszeit werden die Möbelschlösser und Türangel lose, sie brauchen eingeölt zu werden. Die Schranktüren beginnen zu knarren, die Schubladen sind schwer ausziehbar. Um solche Unbequemlichkeiten zu vermeiden, regeln Sie die Türangel rechtzeitig, bearbeiten sie die Lenkmechanismen mit Paraffin oder einem ähnlichen Mittel, schrauben sie regelmäßig die Verbindungschrauben fest. Jedes Möbelvertriebsunternehmen hat eigentlich sein Service-Zentrum, das bei entstandenen Defekten behilflich sein kann.


Kategorien: Möbel (Thema), Dielenmöbel, Vorzimmerraum, Vorzimmermöbel, Schuhschranke,