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Die Wärmeeigenschaften eines Dachs
Drucken 2010-02-22 15:46  

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Alle Wärmeforderungen für die Projektierung der Wohn-, Industrie- und der öffentlichen Gebäude werden vom Bautechnischen Reglament (Art.2.05.01:1999 "Die Wärmetechnik der Gebäudetrennflächen) bestimmt. Dieses Reglament befolgt man bei der Projektierung der Neubauten und Rekonstruktion der Fertigbauten. Die Hauptbestimmung dieses Reglaments sind die Normen der Wärmeversluste des Gesamtbautes je nach der Bestimmung (Wohn -, Industrie- oder öffentliches Gebäude) und Größe festzusetzen.

Im Reglament werden genormte und zugelassene U - Wärmedurchgangszahlwerte aller Gebäudetrennflächen - Dächer, Decken, Fußböden, Wände, Fenster und Türen festgelegt. Die Wärmedurchgangswerte für die Trennflächen eines 1-2-stöckigen Wohnhauses werden in der folgenden Tabelle dargelegt:

Trennfläche

Un

Ul

Dach

0,18

0,4

Decken und Fußböden

0,26

0,55

Wände

0,26

0,65

Fenster und Türen

1,9

2,7

Un- genormter Wärmedurchgangszahlwert einer Trennfläche in W/m2K.
Ul- zugelassener Wärmedurchgangszahlwert einer Trennfläche in W/m2K.

Wärmewiderstand der Trennfläche R=1/U; m2K/W.

Nachdem man ein konkretes Gebäude geplant hat, werden seine genormte Wärmeverluste berechnet, indem man die multiplizierten Werte der Trennfäche und Wärmedurchgangszahl nach der folgenden Formel addiert :

Htn=EAi×Uni

Dann wird die Wärmedämmung jeder Trennfläche des Gebäudes geplant. Ihr Wärmedurchgangszahlwert sollte nicht höher als der zugelassene Wert sein. Empfehlenswert ist es die Trennflächen so zu planen, daß die Wärmedurchgangszahlwerte nur minimal von den genormten Werten abweichen.

Nachdem die Wärmedämmung aller Trennflächen geplant ist, beginnt man mit der Berechnung der speziellen Wärmeverluste, indem man die multiplizierten Werte der Wärmedurchgangszahl und der konkret geplanten Trennflächen addiert. Wir sollten die Wärmeverluste erhalten, die Htn nicht überschreiten.

Diese Projektierungsmethodik erlaubt gewissermaßen den Wärmedämmungsgrad jeder Trennfläche des Gebäudes zu ändern.Wenn die Kosten der Wärmedämmung des Daches geringer sind, kann der der Bauunternehmer die dickere Dachwärmedämmung machen und die Wärmedämmung der Wände so vermindern, daß die spezielle Wärmeverluste nicht überschritten werden. Auf diese Weise können auch andere Trennflächen eines Gebäudes korrigiert werden.

Im Grunde genommen ist der Wärmedämmungsgrad eines Dachs sehr wohl vom seinem Typ abhängig. Falls die Unterdachdecke wärmeisoliert wird, werden billigere bröckelige Wärmedämmstoffe verwendet,dann ist es empfehlenswert eine dickere Isolierschicht zu verlegen. Die Wärmedurchgangszahl müßte 0,15-0,18 W/m2K (entsprechend ist der Wärmewiderstand -5,5-6,5 m2K/W) betragen . Im Fall der Wärmedämmung der Steildächer werden teuere wärmedämmende Stoffe verwendet, die dickere Wärmedämmungsschicht reduziert den Gesamtraum, deswegen sind die empfhelenswerte Wärmedurchgangszahlen 0,18-0,23 Wm2K (entsprechend ist der Wärmewiderstand 4,5-5,5 m2K/W). Die Wärmedurchgangszahlen eines Flachdachs können noch höher sein, da die verwendete wärmedämmende Stoffe noch teuerer sind. Die erhöhten Wärmeverluste bei diesem Dach sollten reduziert werden, indem man die Wärmedämmung der Wände, Fußböden oder Fenster erhöht.

Leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter des Labors für Bauwärmephysik des Insituts für Bau-und Architektur

Herr R.Bliūdžius


Kategorien: Bitumenhaltige Beläge und Mastixkitt, Metalldächer, Dächer (Thema), Dachbau und Einrichtung, Steildächer, Flachdächer, Begrünte Dächer, Terassen, Plätze, Span-und Reetdächer