Unter Heranziehung aktueller Bewertungen von Sachverständigen und der Wertermittlungs-Fachliteratur ist der Einfluss der Bauweise von Ein- und Zweifamilienhäusern bei der marktgerechten und wirklichkeitsnahen Ermittlung ihres Verkehrswerts untersucht worden. Außerdem konsultierte man Baufirmen und Hausbesitzer, Banken, Brandkassen und Versicherungen zum Sachwert der Immobilien. Die eine Gruppe der fast immer unterkellerten Häuser hat tragende Außen- und Innenwände aus Mauerwerk, insbesondere aus Ziegeln, sowie massive Geschossdecken und geneigte Sparren- oder Pfettendächer. Die Häuser der anderen Gruppe besitzen tragende Holzrippeninnen- und -außenwände, Holzbalkendecken, Vorschalen aus Holz oder Mauerwerk und wurden in vorgefertigten Elementen geliefert und auf der Baustelle montiert. Die in der Studie vorgeschlagene Bewertung ist praxisnah und bezieht sich auf Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie berücksichtigt die Baukosten, Gesamtnutzungsdauer und Marktakzeptanz eines Wohngebäudes, den Aufwand zur Instandhaltung sowie die Wertminderung durch Alterung. Der Studie zufolge ist es bei bis zu 10 Jahre alten Ein- und Zweifamilienhäusern unwesentlich, ob sie Holzständer-Fertigteil-Bauten oder Mauerwerksgebäude sind. Dagegen führen diese unterschiedlichen Bauweisen bei beispielsweise 30 Jahre alten Häusern zu Sachwertdifferenzen von 37 Prozent.

Inhaltsverzeichnis

1. Zielsetzung
2. Forschungsmethodik
3. Definition der untersuchten Bauweisen
4. Elemente der Bewertungspraxis
5. Vergleich Herstellungskosten
6. Vergleich Gesamtnutzungsdauer
7. Vergleich Wertminderungskurven
8. Vergleich Schadensanfälligkeit/Instandhaltung
9. Vergleich Marktakteptanz
10. Vorschlag zur Berücksichtigung der Bauweise bei der Bewertung von Wohngebäuden
11. Beispielrechnung
12. Zusammenfassung
13. Danksagung
14. Literatur
Anlagen